Wolfsmonddur
Es kollidiere Wälte
Ängst u Hoffnig,
Versäge u Vergäbig,
Wüsseschaft u Gloube,
Todesängst u Läbensfrage,
Chilche u Therapiegäng,
Chli Ying u Yang, vercherti Wält,
Verfluecht u Gsägnet,
Guet u Bös u Bös isch nid guet,
Nid Guet isch schlächt,
zwüsche Therapiestüehl u Chilchebänk,
Sueche nach guetem ir Gfallne Schöpfig,
Schlächti Engle mit guetem Gwüsse.
Wenig Wisse u viel Rote,
z'weni Läbe für z'viel Tod,
Z'viel Lärm für z'weni Stilli,
Schwarz u Wiis dänke, verbindet sich wie Tinte uf Papier, es Komplimänt.
Versueches ufznäh wie Öl i Wasser gosse, verblibts Oberflächlich.
Die meischte chratze nume ar Oberflächi vo Ihrem Bildschirm, statt sich töifgründig um ihrer Gfüehl z'kümmere u lehre z'füehle.
Gfüehl sii öppis schöns weme se het.
Leider isch nid alls so liecht verdoulich,
Nid d'gfüehl, nid d'Seel, nid der Schmärz.
D'Stimme ir Dunkelheit bi Vollmond,
Wie leeri Verspräche halle sii dür d'Nacht,
u hühle ii Wolfsmonddur.
D'Aghörigkeitsträne triefe ii Bode,
nähre die Blueme mit salzigem Wasser.
Toubedeckti Greber im Garte,
im Schatte begrabe vom Chilcheturm,
D'Gloggeschläg vertriebe z'Loub vo de Bäum,
Lüte der Tag ii, der Winteriibruch steit aa,
Die Tön triebe d'lüüt zäme zur Hochziit am Samschtinamittag, für die Fromme am Sunntimorge oder zur Beärdigung underer Wuche, es vertrouts Bild ir Schwiiz.
Ha der Gloube ir Chilche gsuecht,
mitübercho u verlore, wie d'Gschichte.
Ihn im Gebätt wiedergfunde, dä Gott.
Inere mir unbekannte Gstalt,
Liebevoll nid Zrüggwiesend u verurteilend,
wie einigi Gloubensgschwüschterti.
Nid alls guet nid alls schlächt,
Fehler passiere i weiss.
Es fählt mir das gewisse etwas,
chli Reflektiert, chli abstriche mache,
für z'verbessere, was mir verkackt hei.
Z'Härz verlidet mini Seel nid,
Mim Chopf verleide d' Gfüehl,
Bruche chli Wahrheit für die Stimme z'Stille,
Chli Weihrouch für die Geister z'vertribe.
Oder glich chli Whiskey für alls ache z'Spüele,
Ha gmeint miner Schulde sii begliche,
Ha gmeint mini Veste sig rein,
Ha mir welle e Ufschueb gwähre vo de Gfüehl,
Wirde grad betriebe, mi Energie isch Pfändet.
Weiss nid wieni das Siegel cha dürbräche.
Wett Freiheit, sueche nach öppis nöiem,
Es sii so Altiigsässeni Muster,
Es Korridiert scho vor mine Ouge,
der Grau Star verdeckt d'Sicht.
Der Rost setzt sich ii wi ä Blinde Passagier, suechter ungfragt e Mitfahrglägeheit.
Würd grad abschliffe aber das brucht ziit,
Wie e offeni Wunde, Rot ufgrisse,
Mi Wund Punkt, mini Therapie.
Versuechi sä z'balsamiere mit Salbii, d'Seel,
Muess töif ine gah, de Rost versteckt sich überall, i däne Dräcklöcher ine,
uf mii ache tropft ds Salzwasser,
als wers Winter, nume d'Ouge blibe troche,
Bi zrügg id Lehr gschmisse under dä Chäre,
Wie ä Glunte im Winter bii Sunneschin ufem Asphalt, es löst sich alls um mii uf,
vertröchne ufer Stell.
Es blibt ä Spur vo Wisse Salzkristalle übrig.
Lechtzte nach chli trinkbarem Wasser,
Weiss nid wie sich der Tod aafüehlt, aber Stärbe muess öppe so sii, Läbe ke Ahnig,
Hani das mal gfüehlt oder sii mini Gfüehl im Bluet i mir undergange,
Chli Härzschmärze, Härzzerisse bishär,
Füehle mi Fern, weni alleini bii.
Ds Spiegelbild entfremdet
Schemä mii für mini Gedanke,
für d'Fähler u ds Versäge,
Gseh kes Liecht, wie viel Usgänger,
Bi de einte geit d'Sunne nume uf,
we sii Tequilla i Orangesaft mit Grenadinesirup giesse.
Göh ga suffe, alls für d'Chatz.
Muess d'Wält nid schön male uf Bunte Pille,
D'suechi nachem Himmel uf Ärde, vergäbe.
Der Himmel so wiit wäg,
isch das hie d'Höll?
Stelle mir se Landschaftlich nid so schön vor,
hie hets o z'viel lachendi Gsichter.
Viel lächle zwar üsserlich,
aber innerlich herrscht Wüesti, nid verwunderlich we usse nume d'Sunne schinnt.
Jedes Land brucht paar Rägetäg für z'gruene.
Bi mir isch aber grad Rägeziit im Spätsummer.
Der Früehlig nid gseh i sire Farbepracht,
es geit em Winter zue, wie d'Fänster vom Schlafzimmer, bi Nachtrueh im Quartier.
Alls erchaltet u versteift sich Wiss.
I weiss nid was der Schlüssel isch, bii grad dranne a der Tür mit mim Schlüsselbund.
D'Hoffnig chunnt umi füre, dasi die Läbensfröid numal verspüre.
I zelle d'Täg ab, Muetti häb ki Angst ii Kämpfe bis z'lescht du kennsch mii.
Tätel du hesch so viel vom Wäg bereitet, aber i muess de alleini bestritte,
es isch Hert aber es geit, das Chrüz isch mir.
Brueder u Schwester, i liebe nech, i gibe mis Beste mini 100%, kört dem Kampf.
Schätzi dini Stimm isch wie e schöni Melodie, mis Everglow, der Schlachtruef,
d'Erinnerig jede Tag, dasis cha schaffe.
Gäbet mir chlii Ziit, chli Gottvertroue u Gebätt, das chunnt guet irgendwie, i läbe nu.
Nimme jede Tag einzeln u denket dra.
We me Schwarz gseht, gseht mä oft nume Dunkel, ke Farb.
I cha aber säge us Künstlerischem Aspäkt, Schwarz het vieli Facette u im Dunkel lüchtet z'liecht am hällschte, nume e Floskle u glich het sii Wahrheit drinne.
Ir aller müesst mi nid abschriebe, usser ir kopieret miner Texte, das dörfter.
Schicket se witer, wes öpperem hilft u sii drus chönne Verständnis u Chraft schöpfe, de sölle Sie gseh dases Hoffnig giit irgendwo i dem Azuritfarbige Himmelszält,
der Seelefriede hani, bi Gott.
-Diego Bircher