Tüüfelschralle
Im Wasser spieglet sich dis Gsicht u i dim Umfäld erkennsch wär du bisch.
Isch irgendwo ä Massgschniderete Seeleaazug im Schaft, wo uf sii Iisatz wartet?
I ha glehrt z'verliere u verlehrt z'gwinne.
Wär het mir denn die Schwarzi Tinte i ds Oug tröpflet, liechtsinnig als wers Kontrastmittel?
Frage über Frage, flehe Gott aa siit Jahre.
Nimm dä Schmärz vo mir, es tuet Weh i zerisse im Zug vo all dem wo mii umgiit.
Chami nüm häbe, die Stricke risse,
Mini Handflächene Rouchne scho,
Schreie vor Schmärz i d'Lääri vom Härz.
Fluet die Lääri mit Liebi oder Geborgeheit, es zerisst mii, i Liebe viel aber liebe nid viel a mir.
Weiss nüm wie die Kerbe verbärge,
Nume wie di Kerbe verdärbe weiss i Truurigerwiis, all zu guet.
Versueche glich ufzblüiehe wie
d'Tüüfelschralle im Juni.
Im Schatte vom Alpefirn wo sich errötet.
Im lescht beste Liecht wo dä Tag bietet.
Schmärzensbluet i dä Venä, wie Venediggondle säglesi dür die Kanäl.
Hin u här ruuschts dür de Körper a de Ouge verbii im Bluetwasserfall zu de Füess u zrügg.
Halte der Ball flach, als weri mii Namensvetter.
Überflüger, Rächti Hand Gottes,
Keie ufe Bode, mis Chrütz legt sich i ds Gras,
Sis Chrütz ufer Wirbelsüüle treit u Umgekehrt, Oder Verchehrt, wie der Petrus im Füfzähte Jahrhundert.
Es Zeichnet sich ab wie Wulchebilder,
Dä Tag wird cho, irgendwenn.
Mis Chrütz vor Gottes Thron.
Mini Seel entstellt, mis Härz nid rein,
Gottes Wort im Chopf, nume dür ihn, Freiheit?
Mis Wort i Gottes Ohr, es leschts Gebätt.
Bi am Uftanke, das ii nid Abträtte.
Wie sölli jemals wieder mit dem Druck z'schlag cho?
D'Siite sii z'dünn, ds Härz isch ds Schwer, d'Tinte z Flüssig, unglichmässig verteilt,
wie d'Ziitige am Sunntimorge.
Die Tinte sugt sich i das Papier drii,
verankeret sich wie es Schiff im Sturm.
I sinke ii Stuehl u versinke ir Tinte,
Als weri nume e Füllfäderhalter.
Sött öppis drus mache, chume nid ine.
Es geit mir under d'Huut, wie der Tattoopen.
Gstoche Scharf, bis i ds chlinschte Detail.
D'Nachricht klar, d'Tinte Schwarz,
d'Moral vor Gschicht undurchsichtig,
wie Dicki Papyrussiite.
Ha nid mitem Füür gspielt u mii glich am Wachs verbrennt.
Er het sich verhertet i mine Händ, ha die Cherze z'lang i de Händ ghalte.
Es paar Wachsräschte chläbe nu,
Chnüble se ab.
Bini denn z'ehrlich gsii, woni ha gseit i well mit gwüsse Sache nüd z'tüe ha?
Mis SOS hani nid kört, Gekonnt Ignoriert.
Bi schön Kaputt wie es Mosaik ufem Grund.
We eine Geit chunnt ä anderne,
Nie wie der lescht, nie der best, nie der Erst nie der glich wie denn, eifach anders.
I weiss i rächne oft mitem schlimmschte, aber das Szenario isch grad Realität für mii.
Jede Herbsttag gschmückt mit nüiiem Züg wo ueche chunnt u ii nem cha Underdrücke.
Wieni würd Herbstbletter versueche ufzfaah, es Ewigs Spiel, nach eigete Regle u was sötti de mit all däne Bletter ir Hand weni se nid cha beschribe, mit Tinte u Stift, ir hoffnig es Hilft.
Kämpfe der Guet Kampf bis es nüm geit.
Wett dir säge, du bisches der Wärt, z'Läbe.
Jedes Läbe het sini berächtigung,
Für ne vo Gott gäni Ziit.
Da druf Zelleni u über das Schribi.
I wünschti mir eifach, das Du Rosebletter verteilsch uf mim Grab, wes z'früh sowit isch,
Will du mir viel bedütisch.
-Diego Bircher