Sie
Sie säge, Sie Chlage, Sie Sträbe, Sie Schlöh,
Sie Läbe u nämes Wäg, Sie zelle uf, bis Sie mii uszellt hei, Sie meine, Sie Chride mii aa, zu Rächt säge Sie, rächt hei Sii? Sie säge mängisch aber o z'viel wie zum Biispiel:
I bii ä Versäger, Ii verliede zwenig,
ii vertroue z'viel, ii bii ds Schwarze Schaf,
ii bi ä Psycho, ii bi nid belastbar, ii bi Chrankhaft, Ii bi ke guete Maa, ii bi ä Gstörte, Chratz ab, ii bi z'Sensibel für die Wält,
ii bi ä Bösi Zunge, ii bi ä kaputti Seel,
ii bi z'Böse in Person, ii bi ä Hässlichi Gstalt,
ii bi z'fett für die Wält, ii bi ä Hasserfüllte Mensch, Eine wo nüd uf d'Reihe überchunnt,
ii bi ä schlächte Büetzer, ii bi ä schlächte Schüeler, ii bii nu ä schlächtere Fründ,
ii bi ä blöde Siech, ii ha nume zuegnoh u abgäh im Hirn, ii bi Verfluecht, ii bi besässe vo Geister, ii überchume scho Geier, die kreise, als wer mis Gedankeguet Aasriff.
Ganz schön Egoistisch,
So viels um mii geit oder?
Gloub mir die Sache wo mir a Chopf gworfe wärde, hani scho über mii dänkt bevor mii die meischte hei kenneglehrt.
Das isch nüd Nüis für mii, es isch nume ä Replaychnopf, zrügg zu vergangne Ziite.
Es giit nüd nüiis underer Sunne u o nid im Weste, ii versäge täglich, das het ä Sünder so a sich, das bini, ke Heilige, nid mit allne Wasser gwäsche, aber ii erwartes o nemm vo mir sälber, will ii weiss wie Fehlbar ii cha sii.
Nimm alls mit Links o wes nid mit Rächte Dinge zuegeit, das erwarte Sie.
Wer Sie sii, Sie sii Die, Die wo mir das hei gseit, Sie sii viel, Sie hei viel Stimmfarbe,
viel Gsichter i underschiedliche begäbeheite i mim Läbensfilm.
Sie hei sich iizwängt solang bis sii eiis si worde mit mim innere Kritiker.
Hei mis Hirn heimgsuecht u verflueche mii siit über Zäh Jahr, Tag für Tag.
So ä Fründ wie mii Kritiker wünscht me sich, immer da ii guete wie ii schlächte Ziite.
Die Stimme wo Sie sii gsii, sii die Stimme wo mii Chopf jitz wiedergiit, ir duurschleife losi Versagenskünst, es hämmeret sich i mis Ohr.
I bii das Arschloch wo sii beschribe oder?
Die Verfluechte i däne Filme, bi zu dem worde woni nie ha welle, das säge Sie zminscht jitze.
Es verinnerlicht sich ohni das dus merksch,
bises z'Spat isch, wie bir Leukemie.
I bii ä Lügner, wo entüscht, ä Sünder.
Ds Läbensziel isch gschrumpft uf ds minimum, Läbe hüt u morn.
Ii bruche Ziit i däm Schtritt, Ii bruche Lüüt,
ii bruche Chraft für jede Schritt,
Mache Misstritte, wie MMA fighterinne,
ii bruche Luft für z'Schnufe nach dem Marathon us Lüge, wo mis Läbe ziere bis hüt.
ii bruche Therapie i dem Sturm,
ii bruche Gott, ii bruche Gebätt,
kenner Gebott, i weiss ii has verbockt.
Ha sache so gmeint, nid so gseit.
Ehrlich gseit oder äbe o nid, eifach verseit, d'Suppe versalze, über ds Mosaik drüber gfahre miter Walzi, gmeint es chömm richtig,
bi falsch glägge wie eine vo däne Steine wo z'Ig begrabe.
Ii lüge am meischte mii aa, siit Jahre u das macht alls, s' nume nid besser.
Was sölli nu Schribe, nüd wo du wosch köre.
Ä Boomerang z'wärfe isch eifacher als ne ner wieder iizfah, das hani gmerkt, tuet mir Leid.
Mängisch füehlt sich Rede, wie Schwüge aa.
Mängisch füehlt sich d'Wahrheit säge, wie
als würdi Lüge aa.
Bi da dran langsam erstickt, ha nach Luft gschnappt u bi langsam druf gange, churz bevors Schwarz wird, bricht dä Soldat das Knickliecht u bringt liecht i ds Dunkel drii.
"Gott was wosch du vo mir?"
Schreienii i d'Nacht hinderem Stürrad, überchume Eiiehalb Stund speter ä Antwort, wott die nid köre, aber die isch so luut dasi se nid cha ignoriere u die lutet, "dis Härz!"
Aber das isch Grusig, Dräckig, voll Parasite u Schärbe, ds Bluet steit der dert zum Hals u versücht mit Sünd ischs oo, es cha nid sii dass du das wosch, gib mir chli Ziit i Rume uf, putze der verschmiert Bode, blib vorusse.
Doch das isch nid z'Ziel, du wosch das gseh, all die Wunde wo blüete, mii Scham, mini leschti Hoffnig bisch du, Hilf mir Gott, bevor der Tod mii o nu Heimsuecht, ii bi verlore, dä Druck vertreit mis Härz nid, ii bruche doch nume dini Bediengislosi Liebi, o wenis nid verdient ha.
Mini Meinig nid ds Absolut, nid ds Amen nume der Aafang wo sich muess entwickle wie alti Filme u Schriftrolle.
Ha z'viel Steine gworfe u vergässe dasi ja o eine vo däne bii, vo Vorurteilt.
Hie ä Blick hinder mini Gedankeguetkulisse.
Das hani afaah usspräche un- u bewusst,
Das gloubi über mii, das isch mini Realität sit Chli uf u mit jedem Wort wo derzue chunnt u sich wiederholt, gahni chli druf.
Es tuet mir Leid, ii ha verseit, wie scho so oft, die wo s'müesse wüsse, Wüsse, es isch Leid.
Jesus het rächt ka wo er für Mensche wie mii a dem Holzbalke ghanget isch, ds Leid gspürt u Bluet- Schweiss triefend vor sich hii seit:
"Vergib ne Vater will Sie wüsse nid, was sii tue!", das füehl ii, wie d'Haar wo mir z'Bärg stöh, näber Hühnerhutt wo mi Arm ziert.
Der Atem lockt ä töife Süfzger u ner schlafii ii, vor däm Text ir Bibel: Johannes 8, 3-8.
Dä Text isch a mii grichtet nid a Sii, Sii si gsii u was ii drus mache isch mis Bier, das isch mir wichtig hie giits kenner Sache wo me muess interpretiere u zwüsche dr Zille läse,
wie Unknown Artiste ufem MP3 Player,
sondern eifach Läse, z'Mull häbe u schliesse.
Wott nid Nachtragend sii, wott Friede, ohni Eierchueche aber mit Freud, o wes die ersch sött gäh nach dem Läbe u gloub mir das wetti,
nach däm Läbe.
-Diego Bircher