Sitze mit Ussicht ufe See,
trinke Wisswii, u isse Risotto,
Rindsragoutravioli mit Ricotta,
es dunkels Espresso,
für d'Depression.
Schwer gfalle,
ds Notfallmedi im Mage,
vermischt sich mitem Huptgang.
Huptsach abschalte, kes Wort,
Viel glafer, weni Rueh,
Chli Ussicht, chli Ussesicht,
Ine-use düre Wind,
Ned viel anders um d Ohre als d'Sorge vo Morn. D'Sunnebrülle, hanget am Tshirt,
U ii im Stuehl, es Glas Rote zum Fleisch.
Zwüsch de Wiiräbegäng, ache uf e See, gsehni ä Sunneglitzerstrahl, preicht d'Wasseroberflächi u erhällt mis Gsicht.
Sichte die leschte Sägelschiffli,
wo im Wind Tribe, füehle mitnäh.
Bi mitgnoh, trüeb,
Wie e Fädere dür d'Luft,
ke Ahaltspunkt meh, Schwerelos,
tribi dervoo, Schweri ir Luft.
Duft vo gäärte Rubinrote Trube,
wo gärntet sii worde hie umenand.
Der Sunneundergang, schwerfällig
zieht ds Rot, d'Sunne u z'Liecht
hinder d'Bärgchötti, vo mir ewäg,
I Rügge gfalle, i ds Künstliche Liecht grückt.
D'Liechterchötteni schine,
Künstlich id längi zoge, wie der Tisch,
d'Nacht zeigt sich vor beschte Siite.
Dunkel, aber häller im Gägesatz zu mim Gmüetszuestand, e guete Kontrast, der Sunnestrahl isch ds Häll,
Für mis Härz, der schlag z'Schnäll,
Für mi Schmärz,
Der Brustchorb, läär, nid gfüllt
mit däm woner brücht.
d'Frequenz wächslet all paar Minute.
Konzentriere mi uf ds Wasser wo so Klar ersichtlich ufem Tisch steit.
Chumme nid em Bode aa,
ke Bode under de Füess,
D'Therapie het mi glehrt,
me lehrt, immer meh
aber wesi eim wei Lehre füllts d'Leeri nid,
Ha ä volle Mage aber d'Leeri blibt, o dert.
Der Guet Kampf ischs Wärt i weises
Aber i Kämpfe das der guet Kampf,
der guet Kampf blibt.
Kämpfe nid für ds Gwinne, Kämpfe für mi über d'Ziellinie z'rette, dasi cha d'Narbe im Härz zäme halte, dass si ned verplatze, i ned Verblüete, mir z'guete zum verhängnis würd, mir nid verrint, i mine Hend, der Sand z'fiinchörnig, bi nid am Strand. Hani e Panikattscke oder Wahnvorstellige,
i gseh nem Rächt, ha ni mii verzellt bi de Gleser Wii, bini verrückt.
Ha mi vor luuter herie verschlückt, am Rote,
Es zerschmätterets Wiiglas ar Wand, I Gedanke, Toub im Ghör.
Es Verteilt, mi wos häre rinnt, id Betonmuurkerbe, im Hirn e Ufruuer.
Chumme nid em Bode aa,
ke Bode under de Füess,
Zieh der Stift,
der Fallschirm öffnet sich nid, ir Luft.
Warte ufe Ufprall, er chunnt nid.
Nume der Stift trifft z'Blatt,
has verfehlt u glich troffe, erliechteret.
Ds Medi würkt.
Geits däne glich? D'Trube riif gäärntet, aber ke Rotwii entstande will d Trubeschale nid gnue lang isch bine blibe, bi nume Wiisse oder Rosè ar bestimmig verbii imne Stahltank u nid i ds Eichefass gschafft, ke Barrokettigette nume paar schöntönendi Wort, enttüscht vo mir sälber kes Rächt für Barrique im Name z'trage. Nid Priis wärt aber eigentlich Priiswärt im verglich, hani z gfüehl.
D'Erwartig grösser als ds Endergäbniss, im Endergäniss nid entscheidend für Ihn aber für mii, Herr was isch we miner Aasprüch grösser si als diner,
Lieb mi, nimm mi wieni bi aber glubmer i bis ned Wärt, i ha verseit, mis Läbe e Schärbehuffe u es bringt ke Glück, Farbefroh wie es Chilchefänster ir Sunne, füehle mi wienes hüüfeli Schärbe-eländ,
usträtte am Bode.
Bi de Wii une im Regal wo d'Etigette scho Stoub aagricheret het.
Wie bstellt u nid abgholt wie gstellt u nid abgleit, Wärtlos, schlächt glageret.
So füehlt sichs aa hie, abhängig vom Umfäld.
Vergisse z Schnufe u das Du längsch.
Co²-Mangel ir Lunge,
Vergisse uszschnuufe,
u das Wii egal i wellere Farb zum richtige Gricht guet chunnt, chli Wiise zu Risotto macht sich besser als Rote.
So heimer aller e Platz, uf der Wält.
Mi Gmüetszuestand definiert nid mi Wärt.
Ke Farbunderschied sött je e Grund für ablehnig sii. Es tuet weh Mensche kenne z'lehre wo eifach will si anders sii, verstosse wärde. D'Fründe dervoo, Bisch nu gnue guet gsi solang d'Rentiert hesch. Aber we der Wärt drin besteit dases Rentiert, de isch Liebi u Beziehig Sinnlos. Liebi söll nid müesse Rentiere. Will viel schwüge, rede ii, wed nume der Aafang mache, Wed Rächt schaffe, wed rächt Schaffe aber i schaffes nid immer so wieni wett. Bi halt grad ned so wiit, i therapiere mi witerhin x-Stund im Tag, bis zum Tag X woni umi cha sii wieni wett, we de iitritt u we ned de hani gläbt, mit däm woni ha ka u ha glehrt dasi nid viel bruche für es erfüllts läbe z'ha. Ke Liechti Choscht wer o lieber bim Wii u'm Risotto blibe.

-Diego Bircher