Purpuri Akantophylle

Ä Purpure Dorn, Ke Stachel,
Botanisch betrachtet,
Nume spitzigs Blettergflächt.
Blibe b'hange, verisse, verstoche,
Nume Fätze blibe übrig,
Dorne im Ougöpfel u i mim Härz,
mini Sicht verzehrt.
Mini Höll i de Gedanke,
Heiss, Einsam, Chalt, Schweissbadet,
Mis Härz abhängig vom Chopf,
Füehlt sich grad eigeständig aa,
Fremdkörperartig im Körper,
stachelbehaftet, im Rosebeet glandet.
Im Dornegstrüpp verhederet sichs.
Bi jedem Atemzug,
ä stächende Schmärz ir Brust,
Wets userisse u befreie, vom Schmärz.
Druf umehacke bises Usblüetet isch,
was isch der Priis?
Muess öppis Töte u glich Überläbe,
Es geit nid uf, wie schaffis hie use?
Früecher oder speter chunnter ee, der Tod.
Blibe Ruehig, ha Härzrase,
der Blick fokussiert, sitze nume da u dänke.
Het z'Läbe so viel Wärt?
Die Hitz u de Schmärz sii nähmlich unerträglich.
Die Dornequale erliedi scho mis halbe Läbe,
Der Schmärz isch scho Chronisch,
Kenne nüd anders.
Im Gägesatz zum Bluet, blibt mis Härz steiff
Ir Sibirischi Chelti wärde us Wunde, Risse.
Dä Temperaturunderschied d'Höll,
Inne Chalt usse Warm, was isch was?
Warm oder Chalt, wett Warm, blibe Chalt,
Isch Chalt Warm, oder Warm z'Chalt,
Isch Heiss normal oder Chalt, egal.
Wirde Wahnsinnig,
Das Dornegstrüpp,
zieht mir Fasere für Fasere ab.
D'Huut nem Dick, Sie verfaht sich,
Risst, d'Wunde wird grösser,
Sie risst immer wiiter uf, e Qual.
Bi da umgäh vo Palme.
Ds einzig Wasserhaltige isch der Bast,
Da chumeni nid derzue, cha mii nid bewegä.
Wett die Wunde versorge, weiss nid mit was.
Ds Hoffnigswasser usgschöpft,
Ke Oase in Sicht, nume Sinnestüschige,
Bi iigstellt uf Sinn,
Doch er het mi entüscht,
Hinder z'Liecht gfüehrt am Safeplace,
d'Entüschig, Endlig, zum Glück.
Alls Vergänglich,
Warm, Chalt, Heiss,
Schmärz, z'Härz,
Süess, Bitter, Suur,
Es het müesse Bluet fliesse,
Für mii z'Rette,
Bluetigi Fingerabdrück,
näb der Underschrift,
Bi z'underst aacho.
I has gseh, der Bode under de Füess.
Bi une, es cha nume nu ueche gah,
Was weni jitz muess gah, bini bereit?
I Läbe nu, aber Stirbe grad,
Leg mii afe mal i mis Rosebletterbett,
Cha das nem, nimm mii zu dir,
I cha nüm Läbe so, wott o nid Stärbe so.
Weiss nid wasi söll,
Weiss nid was sich liechter aafüehlt,
ds Läbe oder der Tod.
bi vorem Abgrund, Eii Schritt entfernt.
Spring, nei, wart i ha dir nu e Funke Hoffnig,
Nimm ne ufe Wäg, ds Härz rasst i nime Aalouf u ner, blibi stah wie d'Ziit.
Finde kenner andere Wort,
Willkomme i mine Gedanke, vorem Tod.
Suizidgedanke sii öppe so.
Sie chömme vorallem ir Wüesti vor, d'Palme,
aber mängisch oo als Zierpflanze im Zimmer.
Im Zimmer iigrichtet siit Jahre, i Sichtwiiti,
I de Gedanke verankeret wie der Dorn im. Härz, belastets mii.
D'Normalität ir Depression.
Gfüehlt nume bitteri Palmerinde umgiit mii,
D'Palme mi Schutz, vorem sichere Tod,
U glich ischs e Frag vor Ziit, bis er mi holt.
Der Schatte gsuecht für mine z'verstecke,
Wirde ne nid los, d'Sunne schinnt z starch.
Bi vereinsamt ir Wüesti,
versueche z'überläbe solang ii cha,
Chläbe blibbe, nume Dattelräschte a de Händ,
Wo mii a d'Süessi erinneret vo früecher.

-Diego Bircher