Mi Best Fründ
Stah am Seeuferstäg u gah i ds Wasser,
Ds Windecho überer Wasseroberflächi,
Flüsteret mir es Lied zue.
Es paar Tön, Synphonie.
Schrecke zäme ir Stilli,
der Schnuuf underbroche.
Ha z'gfüehl i versuffe im Seichte Nasse. Ougenasewasser, Tropfe schliche sich i See.
Verstecke sich i dem töife Blaue,
mische sich drunder als giebs öppis z'gseh, vermischti Farbe, verzerrti Wahrnähmige,
Hüser u Bäum wärfendi Schätte.
Ga mit erhobenem Houpt under
die glitzerndi Wasseroberflächi,
Gedanke Wälleartig verschlage, am Seeufer.
Tribbe vom Wind u de Bootsbewegige.
Der Härzschlag stigt aa, d'Wassertöifi oo,
ke Bode meh under de Füess, wie verchert.
Zrügg versetzt id Schuelziit, z'underobe under Wasser ghalte im Brunnetrog.
Ke Schnuff, ds Wasser füllt z'Muul, d'Ohre u d'Nase, die Nasse Haar nume z gringschte Übel, näbem Mentale Schade, mii Alptroum.
Das wer für dii dänkt gsi, bi halt dii Best Fründ u es liechts Opfer fürne Nünteler.
Cha wie denn, däm Druck nüm Stand ha,
Es muess use, es brodlet wie e Heissi Quelle.
Viel Scheiss düre gmacht mit dir u dür dii.
Vo eim Tag ufe ander hesch dii dräiht wie vo Fründ zu Feind, bisch ä kehrte Händsche gsi.
Vo Wiis zu Schwarz, nume wäg Gott u Chilche, Verstande hanis nie würklich.
Warschinlich liecht beiiflusst, vo üsem Kolleg, vo Gruppedruck tribe, am Ziel verbi gschosse.
Dini Liebi het wies schinnt es Abloufdatum ka,
mini isch lenger haltbar gsii.
I ha mii gsehnt nach mim Fründ, nach dir.
Has schlächt verdout wie du gsehsch.
D'Youtubeapp isch mii best Fründ worde, di Platz ersetzt hets nie, o weni die Stunde ha iigsetzt wo mir früecher im Drüüergspann hei erläbt, e Liidensgschicht meh für mii.
Bii usglachet worde derfür, wie für mii Gloube.
Ha nüd meh chönne richtig mache.
Z'Handy lütet, ha drohige übercho, dasi abgstoche wirde im Nachbarsdorf,
weisses nu als wers gester gsii, ha die Nummere u Stimme nid kennt, alls Anonym.
Schieb de Riegel, es tuet weh!
Verschwimm vor de Ouge,
Gah bis zu de Ohre i ds Wasser,
das die Stimme verstume im Chopf,
ds Seresta isch mii Tontechniker i Not.
Es isch Trist hie inne u Chalt.
Dä Schmärz chasch nid nachefüehle
wed näh nid hesch erläbt.
Es tuet weh bis hüt,
ii schittere im Sträbe nach meh,
bi fasch am Stärbe vor Wehmuet.
Z'viel verdrängt, ha nie meh glängt siit denn.
Nid für dii, nid für mii.
Es fallt mir wie Schuppe vor d'Ouge, d'Truurigkeit ohni Träne.
Bi dä worde wo dir heit welle u ha verlehrt z'läbe wienis brüchti, i sire Fülli.
Männer ture enand nid, weni Mitgfüehl, wills Gsellschaftlich nid anerchannt würd.
Ha sölle hert sii sit der Sächste Klass,
Was drus Resultiert isch, dasi eigentlich kenner Gfüehl meh zue lah, ha se abtötet.
Jitz bini unnahbar, liide under de Gedanke.
Sie Rede Bänd, als giebs mehreri vo däne Gäng woni derdür muess, es Gault Millau vo Minderwärtige Gedanke.
Switch, Switch, ii Sekundeschnälli wird de Schalter umgleit, vo Guet zu Schlächt.
Bim Schaf zelle, Karussel, ir Nacht Gedankekreise, Videos gluegt bis ii vor Müedigkeit paar Stund ha gschlafe.
Mitemne Lächle abgsägnet,
Mii Kritiker chunnt i Vordergrund,
Zerstört mis positive Gedankekonstrukt,
Miner Gedanke über mii sälber, Sälbstwärtlos.
Sie sii Iisturzgfährdet,
als were sii e Jengaturm,
wie z'Pisa, ä schregi sach.
Frage mii, sölli ds nächschte Holz
Rächts, Links oder Mittig platziere,
dasi sicher nüd falsch mache.
Chanis so mache dases passt, daser nid zämekeit, oder sis Sinnlosi Gedankegäng.
Bi ine Schitterhuffe verfalle, wie Modrigs Holz.
Es chunnt niemer meh a mii Chärn, nid mal ii.
Da chasch dii nume verbrenne ar Kohle u Äsche vo mire Seel oder ir Stilli verlore gah.
Ha so viel Mensche wäggstosse siit denn.
Chopf u Härz füehle sich Frömd aa als
were sii nüm verbunde,
ds Härz het e Wunde dervoo treiit.
Nid guet verheilt, sii entzündet sich wie es Füür u brönnt, als hett me Salz drii gstreut.
Schribe isch nume e Ussesicht vo inne,
e Ussesicht vo Ihne, Innedrin füehlt sichs anders aa, nid so Transparänt.
Für mii nid klar ersichtlich,
Fingerabdrück trüebe das Glas wi Wii.
Undurchsichtig sälbst für mii, mis innedrin.
Ha ds Gägemittel nid gfunde für de Schmärz, viel Lösige wo sötte hälfe wie
"häb a dim Gloube fest" u "es chunnt guet."
Weisch wasi siit Jahre versueche u ii Wortwörtlich verfluecht würde derfür,
cha däne Mensche immer wieder id Ouge luege, über d'Theke, ufer Strass, bim Iichoufe um d'Egge u i mine Alptroumtraumas ir Nacht.
I ha scho viel düregmacht wäg mim Gloube, nid chli Kritik sondern Hass,
Ir Bruefsschuel "der Fisch",
Ds Passende Vogelfuetter, für die halbi Klass.
Ablehnig vo mine Beste Fründe zu Schuelziite,
e Liebesentzug vom einte Tag ufe ander,
Hass statt Liebi, abstand statt Verbundeheit.
Acht Jahr Fründschaft hei das nid usghalte.
Zminscht i mire Wahrnähmig.
Ha o nid nume ä Wissi Weste bhaltet,
We sich zwöii mit Dräck bewärfe,
hinderlahts siner Spure, bii beidne Parteie.
Mini sii Verlust- u Bindigsängst, Minderwärt,
Suizidgedanke, all das hani dervoo treit.
Ha glehrt alls Tot z'dänke,
dasi nüm verletzt cha wärde.
I ha afaah gloube was sii gseit hei.
Sogar mini Bilder füehre mii hinder z'liecht.
I gseh nume zwöi Glasigi Ouge im Spiegel drin als wers es Spiel, Wer bisch du, kes Post-it ufer Stirn, Rat mal i ds Blaue use,
Dir heit immer i ds Schwarze Troffe,
es nüd, e Versäger, e Schwächling.
Heit nid chönne dernäbe träffe,
heit genau gwüsst wos weh tuet.
De Liebensentzug isch z schlimmschte gsii, die Leeri, de Betrug tuet bis hüt weh.
Alls hinderfragt, was i anders het sölle mache.
Bii fasch versunke, ha Rettigsringe zuegschosse übercho, ha gmerkt nid alli Zieh ner a dem Strick, u hälfe dir würkli drus.
Sie lächle dir zue u säge Floskle "es chunnt guet", "Gott isch da" u "Pass uf dii uf" .
Das Religiöse glaber isch nüm für mii.
Cha nid mal mis Lache gseh, sogar das tuet weh, ha alls überspielt, mir aagwöhnt alls Lustig z'finde egal wasi drüber dänke.
Tüsche mis Umfäld u entüsche mii sälber.
Nüii Lüüt, ds Alte blibt,
Als wers ä vererbbari Chrankheit.
Du geisch dii Wäg u ii mine,
hei üs d'Hand greicht, alls bereinigt.
Am End isch d'Liebi entscheidend,
Am Endi vom Lied, halle die leschte Tön u die leschte Wörter über d'Lippe...
I ha dir Vergäh, o we der Schmärz nu chunnt i gloube das isch normal bi Traumaerfahrige.
Würd z'Telefon abnäh wed mir würdsch aalüte, bi Maximal e Seeufersiite oder es Telefon vo dir entfernt, dii best Fründ vo denn.
-Diego Bircher