Leerblätz
Es wird dunkel, d'Stilli nimmt mii Chopf ii.
D'Gedanke kreise um dii um mii, über üs, under aller Sou, was machi hie?
Gott, oft nume es Wort, es huere gspott im Ohr, Gopf.
Gib mir es Läbeszeiche, die Last drückt uf mii.
Die Gedanke wärde düster, Sie frässe Stück für Stück vo mire Seel, kämpfe grad sehr.
Alls woni aarecke füehlt sich unsicher aa,
Bi uf däre Hängebrügg gfange, ja ke Schritt Vorwärts oder Rückwärts süsch flügi zwüsche däne Gitterstäb ache.
Villich wers besser chli Freiruum under de Füess z'ha?
D'Luft isch Dick, d'Gedanke dünnfädig, quäle mii i ds Einsam.
Villich Flügi ja, villich hani Flügel wo mii trage, dür dä Fluss vom Läbe.
Im Fluss glandet füehlt sich ds Wasser villich nid so Chalt aa, villich ischs erfrischend.
All di Plän woni ha ka, si nüm griifbar, nüm Real, wiit id Ferni grückt.
Gedanke wo so wiit wäg vor Realität sii.
Brücht es Spiegelglas, aber de müesst i mir nu id Ouge luege.
Die Seili spanne siit Jahre u ii sötts jitz eifach häbe u abwarte, was isch mit mire Chraft?
I halte die Tragseili zäme u merke wies mii innerlich langsam verrisst, wie der Simson stahni zwüsche däne Chötteähnliche Ändene.
Cha mit däne Emotione schlächt umgah, es het so guet aagfange, aber siit Schuelziite flügii näb mire plante Route verbii.
Ziel wärde id Luft gschosse wie Tontube, mitemnäh luute Knall u Fall, zerschmätteret mis schwarz tönte Härz u hinderlaht wie so oft eifach Schmärz, Rouch u chli Äsche.
Es geit wieder vo vorne los, i muess das Puzzle wieder aafah obwohl i garn nüm erkenne was Une u Obe isch, maches für die wo mii liebe.
Sie sorge sich um mii, um mis Wohlergehe,
das müesst ihr nid.
Mis Läbe liegt nid i eure Verantwortig,
I has Gott übergäh, ke Sorg hei Sie derbii gmeint, es chunnt guet, i bättes.
Weiss Gott was er vor het, i Kämpfe,
Träne tarne mis Liide.
Die Offni Wunde blüetet us.
Ke Träne wiegt so schwer wie ds Härz wo i mim Buuch unne schleht.
Wie der Richter schlehts vor sich hii, wett nume Rueh i mim Hirngrichtsaal.
Es chunnt mir vor als würdi jede Prozäss woni dürloufe gäg mii füehre.
I sueche der Schuldig i mir inn sit Jahre,
gibe nid uf will i niemerem wett d'Schuld id Schueh schiebe.
Gspüre sälte meh das Härz schlah zwüsche mine Rippe, oft nume wes tuet übertribe.
Mis Härz spielt sich gäg mii us, es sticht ir Brust u pumpet die Infektion vom Hirn dür jedi Vene, bis i ds Fingerspitzegfüehl.
I stirbe innerlich ab, d'Therapie machi für allne z'zeige dasis Ärnst meine,
Das öppis i mir inn wett Läbe.
Es isch als müessti der Tod betrüge,
um am Läbe z'blibe.
Wie? Gott hilf mir ii wott? Was isch der Plan? Hilf mir eine Schmiede, es isch villich mini leschti Chance.
Häb mir chli Luft frei für düre z schnuffe,
Herr vo mir us zeriss mii aber la das Stückli Härz u nimms zu dir.
I packe die Gedanke ine Chischte für z'verstouebe für ner uf Papier uszdrücke,
das chli Druck wäg geit.
Cha die Luftschlösser eh nid knacke, wo die Frage verursacht hei.
Es geit nid uf, mii Schnuuf wird langsam, Schwär z'ertrage.
Irgendwie tuet sogar scho ds Liebe Weh.
Wünscht i chönnts eifach vergässe, vo vorne afah u die Liebi wiitergäh woni verspürt ha.
Die Liebi witergäh wo mir entgägebracht wird.
Weiss nid öb das ds Endstadium isch oder eifach ds Normal für die Schwäri Depression.
Mii Körper louft siit wuchene nume uf Sparflamme, versueches mitere Usziit.
I bruche nid meh Hilf, i bruche nid meh Medis, i bruche es Wunder.
I cha mit däne Seeleschmärze nüm lang umgah, gibe alls gloub mir.
I sinke uf d'Chnöii u Flehe fürne Tag nach däm Schmärz, nacher Süessi, ä Duft nach Freiheit, derrts Fiigefruchtfleisch,
Violett mit Chärne drinn, Chläbrig, wie z'Läbe.
-Diego Bircher