Gletschergflüster

Ds Schwarz, Wiis prägt,
wie grifflets Papier, Gletscherziit.
Füehre mi Stift, wie der Wind über ds Iismeer.
Im Vorhang, bedecki wie der Stoff,
ds Fenster zum Härz.
Ha versuecht s' z'verstecke u derbii ned drunder z cho u nid druf z'gah.
Weiss nid was mir Blüiht, dä Früehlig,
Ds Schwarz am Himmel verfärbt sich Rötlich,
verblüete bi där Morgestimmig zu Chupfergrüenem Gletscherwasser.
Ds Iis tropfet ir Schmelzi,
Der Tag bricht aa, d'Sunne schinnt.
Malachitfarbig Gletscherklars plätscher.
Es touet mir langsam.
Alls verformt sich um mii um.
Lut Ihne söll ii blibe wieni bii,
mii aanäh wies isch u glich verenderä,
das passt mir nid i ds Mäss.
Sölli mi aapasse a z'Schlächtwätterprogramm.
Das setzt mir zue wie der Winter u entzieht mir der Läbensaft im Summer.
Wie es Pappröhrli, wirdi Schwach miter Ziit u ha Angst iiz'knicke.
Vor Angst tribe versuechi alls bi mir z'bhalte, aber ds Läbe verinnt under de Füess wie bim Bärgstiiger, ds chalte Wasser.
Tropfe für Tropfe, mini Gletscherinfusion geit em Änd zue, richtig Tal, d' Resärvä ufbrucht.
Hinderlah doch ke Fruchtbari Landschaft, nume Gröll u Gsteii, gseh nume nu Schwarz faltigi Bärgwänd vor mir, vereinsamt, allei glaa.
Sii hei z'gfüehl ii sig übere Bärg drüber,
Irgendwie stimmts u irgendwie nid.
Bi blibe liege ufem Wäg, zwüsche Bärg u Tal, dürzoge wie z Läbe mit Dräck, Gröll, Gsteii chli Schneewiis u Iis.
Der Gipfel nie gseh nume gspieglet im seeli wo sich iizieht, wie e nasse Schwarzteebütel.
Sälbst we das der Gipfel wer, giengs ner e nume Bärgab, ä Strublochtigi Talfahrt.
Unverhofft verschmolze vor de Ouge,
Träne versalze mir mii See.
Bruche chli Gradlinigs ned es z'feschts uf u ab chli Glichwicht, schnid der Spitz ab wie em Wildstrubel.
Mach ä Scherischnitt, wie bim Coiffeur e nüii Frisur, oder Zeichne öppis wie Zryd's.
Der Vater zeichnet d'Bärgwält uf d'Liinwänd, u d'Söhn d'Iishallene vor Schwiiz, bi beiidruckt,
inspiriert u berüehrt vor Bärgmalerei.
Öppis Gmales tuet guet ir Seel, i däne Ziite.
Öppis Kreativs für zwüsche Gipfle u Horizonterwiiterig ned zwüsche ache z keiie, chli Ussicht z'gniesse u Uszruhie.
Der Morgenäbel zieht schnäll,
es geit immer wiiter güehlt wie ufer Niesechötti, när chunnt ds Abärot wo sich spieglet im Glas vo Mäglis Kamera. Naturwunder, inspiriert vo Bilder, Musig u Künstler vor Schwiiz.
Öppis Farbigs i däne trischte Ziite.
Chli Näbelmeer, chli Bunder, chli Fitzer,
chli Bärgchötti klimpper für d'Ohre.
Im Wasserfall vergahni spetistens zu Wasser.
Hoffe dass das woni hinderlah so aachunnt wie z Oberst am Gletscher erwartet, vergangnigs Wiis griift über Malachitfarbig Flüssigem, bis zum Klare Schmelzwasser.
Öppis wo blibt u erfrischt, öppis Gschribes für we alls irgendwenn verbii geit.
Chas nid fasse, ke Stoumuur.
So verfliesse miner Kerbe ine fasch unbedütsame Einheitsbrei, dä Talböde entlang ii Thunersee.
Bi ir Schmelzi für usezfinde was sich under all däm Verbirgt, der Grund u Bode isch ersch ersichtlich weni z Alte hinder mir lah u mii uf z nüüie istelle.
S'isch wie ds Chalt u Warm spieli.
Bi chalt u füehle mii wiit wäg,
das wo chunnt schinnt Warm, nid griifbar.
Weiss nid öbs mir ds Heiss isch.
Wett mir nid d'Finger verbrennä eigentlich nume ds Iis bräche, für das gseh wo drunder steckt, ha aber Angst dasi verschmelze us weh tuet, dases sini Wermi verliert sobald ii mitme i berüehrig chume u nume mini Chelti übrig blibt.
Ha Angst vorer Zuestandsveränderig.
Was isch wes nem so isch wies isch gsii,
wers de Besser oder eifach ä andere Brocke.
Aber was wotti, der Dräck gseht me ersch bir
Schneeschmelzi richtig.
Ds Schäbi-Schigg vo alte Tage verfliesst,
Versueches zu Gold um z'münze uf Papier öppis wo blibt u der eint oder ander Inspiriert, mini Battina, mis Gletschergflüster.

-Diego Bircher