Azurite, Tintezouberstab

Wie Französische Alpebilder,
Wiis zuckereti Landschafte, abbildet,
Mont- Blanc Spitz, Stift.
Hochwärtig's Schribzüg,
Kaligraphieset, Tinte usem Fessli,
Spitzgrichtet wie ä Bärgfüehrer, bi Nacht,
e Schwarze Strich ir Landschaft.
Schwinge der Stift, als wers mi Taschelampe, wo mir der Wäg wist.
Vo Azuritfarbigem Stärnehimmel überdacht.
Chli Piano, Orchesterkläng für z'Ohr.
Una Mattina im Hindergrund,
Mini Seel entgägegsetzt.
Ds Härz schwär, Schwermüetig.
Der Stift liecht, liegt aber Schwerfällig ir Hand.
Zieh der Stift uf, d'Fädere drii u los,
Länke de Füllfäderhalter,
über ds gripplete Papier,
Mini Hand folgt mine Gedanke, chli Seele teile,
Schwieriger als dänkt, die Gfüehl z'beschribe.
Schribe solang das chline bitzi übrig blibt,
beschützes mit all mim sii, Versproche.
d'Verspräche versuechi z' halte,
wie dasi nu da blibe, bis zur nächschte Sitzig.
Ja, so töif ischs o scho gange, leider.
Vergangni Ziit, wo nid viel schöns het ka.
Egal öbi Wart, Fahr oder Ga, es isch scho Haarscharf am Läbensänd verbii gstriift.
Am Bode z'sii isch ke Trophäe woni ufstelle.
Es erfüllt mii mit kem Stolz, Schemä mi derfür.
Schaffe nume Transparänz, i däre Opazität.
Kes Bild wo mii mit Ruhm söll schmücke,
Nume die herti Realität, uf paar Zille.
Depression giit dir ke Choschtevoraaschlag,
Sie forderet nume u giit weni zrügg.
Depression chunnt u wott z gröschte Stück vom Chueche, aber das wott ii rä nüm gäh,
will eigentlich hett ii Geburtstag u das isch mini Turte mit Cherzeliecht druf.
Es füehlt sich aa wie d'Nachchriegsziit,
zieht sich id Längi, oder besser gseit füehlt sich aa als gieng Sie nie z'Änd.
Viel Gliebt, weni ghasst, usser mii.
Z'viel gsorget um d'Sorge vo andernä u Morn.
Versuecht der Überblick z'bhalte wie e Giraff, nid gmerkt dasi sälber im Dräck versinke.
Kes Liecht ka wo mii het umgäh,
Dunkelheit mi best Fründ, se verfluecht u vergässe ds Liecht aazzünte.
Zwüsche Therapiestüehl u Chilchebänk gfange, Wüsseschaft u Gloube.
Christe wo verwirrig schaffe, fasch Gottlos.
Bi siit Jahre vergäblich uf Geistersuechi,
es sig ä Dämon hei paar einzelni gmeint.
Sogar mi Geigerzeller isch verwirrt gsi,
wonis me ha verzellt.
Er zeigt ds falsche aa, d'Ziite hei sich verenderet, als wer d'Frederique Contant scho uf d Winterziit umgstellt.
Villich suechi öppis wo gar nid isch.
Villich sötti mi konzentriere uf was ii weiss.
Mis Härz schleht nu,
Das zellt im Momänt am meischte.
Suizidgedanke plage mii zwar,
i gibe aber alls für z'Überläbe.
Muesch dir kes Gwüsse mache wäge dessi.
Die Chrankheite chönne im schlimmschte Fall ds Läbe choschte, ä tüüri Rächnig, wo me nid dermit Rächnet weme z'erschte mal bim Psycholog inehockt.
Zum Abschluss ä Priise Lyrischi Kritik a d'Menschheit.
Sie säge "ToiToi" als würds um d'WCs ga.
Es chunnt mer falsch vor, paar Quotes, chli Pinterest zum achefahre "Lächle chlii meh".
D'Gsellschaft erfahrt ä Wortwörtliche Jojoeffekt wie bim Baslerdialäkt.
Lang nid Ärnst gno d'Psyche,
Jitz wird langsam drüber gred.
Ha viel glehrt bishär,
Der Fründeskreis gschrumpft, bis uf paar wenigi, aber die länge, für die gnüegi.
Gib dis beste für hüt z'Überläbe, morn luege mir witer, aktuell mis Motto.
Ä chline Hoffnigsschimmer wo dür das Blatt Papier söll schinne, es giit ä Wäg, irgend ä Chraft bhaltet mii da.
Chli Liebe für mit ufe Wäg, "du bisch nid allei", teils oder las la sikere i Bode.
Im beste Fall wachst öppis drus,
Ä schöni Blueme ir Blüeti,
U im schlimmschte Fall zerkeits zu Dräck u Stoub u setzt sich a Bode wo wiederum öppis Fruchtbars chönnt entstah.
Öppis Poetischs wo i Hosesack u z'Härz passt.
Paar Wörter wo mir sii bliibe ir leschti.
Als hetti es Ass im Ärmel, spielis us,
weiss nid öb sichs Usmacht.
Villich hets d'Liebi usgmacht,
Villich der Gloube
oder villich d'Gspräch.
Hoffe es geit witer Bärguf,
das cha nid alls sii gsii,
Ds Beschte chunnt nu, hoffeni.

- Diego Bircher